Wie wir uns mehr verbunden fühlen mit uns selbst, anderen und der Welt
Menschen sind soziale Wesen. So hat es die Natur in uns angelegt. Wir wünschen uns verbunden zu sein – mit einem Partner*in, mit einem Freund, einer Freundin, mit der Natur, mit einem Thema, das uns begeistert, verbunden mit der Welt. Sind wir Teil von etwas, dann gehen wir über uns hinaus und spüren uns größer als wir selbst sind. Als Teil von etwas, das mehr ist als wir selbst, schöpfen wir Begeisterung und Power und es gelingt uns, einen größeren Beitrag für etwas zu leisten, als wenn es nur um uns selbst geht.
Diesen ganz individuellen Beitrag leistet jeder auf seine eigene Weise, mit dem, was er oder sie von sich verstanden hat. Das Wechselspiel von Dazugehören und Individuum-sein bringt eine interessante Spannung und Würze in unser Leben, in unsere Beziehungen, in Teams und in Unternehmen.
Die folgenden 11 Aspekte von Verbundenheit versuchen darzustellen, woraus Verbundenheit entsteht und wie wir einzelne Bereiche davon in unserem Leben stärken können.
1) Einlassen
Es fällt nicht immer leicht, sich ganz auf das „Jetzt“ einzulassen und gleichzeitig verbirgt sich darin der Hebel dafür, jene Wirkung zu erzeugen, die ein anderes „Jetzt“ und eine andere Zukunft auslöst.
2) Loslassen
Um sich voll einzulassen, braucht es uns frei. Erst wenn wir nicht den Gedanken und Erfahrungen der Vergangenheit nachhängen, können wir von Herzen das Neue wahrnehmen. Auch alte Lösungen loszulassen ist manchmal ein wichtiger Punkt, damit wir uns wirklich neu begegnen können. Entwicklung passiert durch Wahrnehmen was ist, anstelle vom Denken darüber, was hätte sein können, wenn.
3) Verantwortung übernehmen
Sind wir Teil dessen, was passiert, anstatt unbeteiligt zuzusehen, können wir mitgestalten, was wird. Als Teil einer Gruppe, einer Veranstaltung, eines Events, einer Familienfeier oder eines guten Startes ins neue Jahr.
4) Zukunftsgerecht agieren
Jede Gegenwart ist ein Punkt auf einem Entwicklungsbogen. Wenn wir sowohl die Gegenwart als auch den Bogen verstehen durch Analyse, Wahrnehmung und Intuition, können wir den stimmigen nächsten Schritt setzen.
5) Zukunftskraft freisetzen
Alles Lebendige tendiert dazu, sich zu entfalten. Hindernisse in Form von Prägungen, Mängel oder Sonstigem stehen der Entfaltung einerseits im Weg und dienen uns gleichzeitig als Hantel für Entfaltung, die sonst vielleicht nie stattfinden würde. Schauen wir auf das, was wachsen will und wie wir ihm beim Blühen helfen können. In der Fülle liegt die Kraft.
6) Fülle mehren
Selten sind bei einem Menschen alle Bereiche gleichermaßen fit. Manchmal braucht es mehr körperliche Aktivierung, damit der Geist folgen kann. Manchmal braucht es mehr Freude und lockere Verspieltheit, um echte Spitzenleistungen zu erzielen. Im Coaching betrachten wir manchmal die Dinge mit tiefer Zuversicht aus der Zukunft. Damit wir ein klares Ziel finden und mit einem innerlich spürbaren Zielzustand den Graben zur Fülle überspringen können.
7) Entwicklungsschritte setzen
Der Graben fordert uns zum Sprung in einen neuen Bezugsrahmen. Entwicklung bedeutet oft in einen höheren Bezugsrahmen aufzusteigen. Probleme lösen sich nicht da, wo sie sich zeigen, sondern in einer neu erschlossenen Welt. Es öffnen sich buchstäblich neue Türen. Dort wo ich mehr bin, da ist die Lösung. Selbstverständlich finden wir dort auch neue Herausforderungen.
8) Selbst sein
Herausforderungen zeigen sich manchmal in Krisen. Jede Krise fordert uns auf, in uns selbst zu wachsen, ob uns das angenehm ist oder nicht. Eine Krise im Außen bedeutet nicht zwangsläufig eine (dauerhafte) Krise im Innen. Die Kraft ist in uns. Der Wendepunkt ist spürbar, wenn es sich wie Agieren statt Reagieren anfühlt.
9) Innere Klarheit
Was treibt uns? Was sind unsere Motive? Wir wollen uns selbst wahrnehmen, aber auch den Rahmen zum DU und zum WIR verstehen. Niemand existiert für sich alleine, alles beeinflusst sich gegenseitig. Innere Klarheit bedeutet, dass wir uns dabei selbst im Griff haben.
10) Ganzheitlichkeit
Konflikt hat oft mit unterschiedlichen persönlichen Interessen zu tun. Eine nachhaltige Lösung beinhaltet, das Wohl des Ganzen zu berücksichtigen. Eine bestmögliche Zukunft für uns selbst als Individuum ist nie isoliert vom Ganzen.
11) Zusammenführen
Das Ganze ist mehr als seine Teile. Atome ergeben einen Körper. Alles ist ein System. Ohne Zusammenwirkung entsteht Krankheit, Leid, Rückschritt. Gegensätze sind kein Entweder-oder, sondern zwei Seiten einer Medaille. Wer zusammenführt, anstatt zu spalten, ist zukunftsfähig.
Verbunden können wir als Individuen sein – mit uns selbst und anderen. Verbunden bin ich auch der Inspiration zu diesem Blogs: Die 11 Aspekte von Verbundenheit sind eine Neuinterpretation der Zukunftsaspekte von Wolfgang Stabentheiner.
Verbindlichen Dank allen lieben Leser*innen.
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Vielen Dank für diesen tollen Beitrag Susanne!
Liebe Grüße, Doris