Ein Jahr FUTURE-Zukunfts-Salon
Angeregtes Stimmengewirr, eine ältere Dame betritt den Raum und nimmt neben einem Studenten und dessen Freundin Platz. Ein Herr stellt sein Handy lautlos, hängt sein Sakko über eine Sessellehne und mustert die Aussicht von einem der Fenster hinunter auf Wien, Innsbruck, Berg oder Neulengbach. Er gesellt sich in den Sesselkreis, als er merkt, dass die Gastgeber den Zukunfts-Salon eröffnen.
So oder so ähnlich starten seit genau einem Jahr in unregelmäßigen Abständen FUTURE-Zukunfts-Salons in Österreich und Deutschland. Das Thema ist Zukunftsfähigkeit.
Ich veranstalte im September selbst einen Zukunfts-Salon im Großkandlerhaus in der Nähe von Steyr/OÖ und habe mich unter den InitiatorInnen, GastgeberInnen und TeilnehmerInnen der vergangenen Zukunfts-Salons umgehört. Worauf ich gestoßen bin, sind bewegte und offene Menschen, die mit großer Freude von ihren Erfahrungen berichteten.
Was ist ein Zukunfts-Salon?
„Es geht nicht um irgendwelche Trallala-Visionen“, berichtet Michaela, „sondern darum, dass Zukunftsfähigkeit wirklich mit unserem praktischen täglichen Tun zu tun hat“.
Michaela ist Dienstleisterin in der automatischen Datenverarbeitung und Inhaberin von „backoffice&more“. Mit Ihrem Projekt „Raum-Wagen“ organisiert sie Repaircafès und auf Grund der regen Nachfrage die mittlerweile vierteljährlich stattfindenden Zukunfts-Salons im Raum Neulengbach. „Was mir daran wichtig ist: Dass es einfach ein sehr offener Raum ist. Es geht eben nicht um ein spezielles Thema. Zwar geht es um Zukunft, aber darin ist einfach ein großer freier Raum, was das bedeuten kann.“
„Die meisten würden den Salon wohl als Tankstelle auf ihrem Weg in die Zukunft bezeichnen,“ meint Anita Hussl-Arnold, Initiatorin des kostenfreien Projekts der FUTURE-TrainerInnen. „Wir machen das einerseits, weil Zukunftskompetenz zu trainieren eine Kernkompetenz von FUTURE ist, und andererseits, weil wir einen Beitrag leisten wollen für eine möglichst gelingende Zukunft.“
Petra ist Berufsschullehrerin aus Schwaz in Tirol und wurde von einer Freundin angesprochen zu einem Zukunfts-Salon mitzugehen. „Ich war damals in einer schwierigen Entscheidungsphase, daher hat ein Zukunfts-Salon in privater Hinsicht einfach gut gepasst für mich. Den Nachmittag hab‘ ich so positiv empfunden, auch von der Stimmung und dem Setting her. Ich hatte den Eindruck, dass ich wieder positiver in die Zukunft schaue und wieder mehr Mut habe.“
Sobald sich die Menschen in der Runde bekannt gemacht haben, geht es in die erste Reflexion zur persönlichen Vergangenheit, um die darin liegenden Ressourcen für die Zukunftsfähigkeit zu heben. Interessanterweise gingen die teilnehmenden ManagerInnen besonders gerne mit den jungen Erwachsenen aus der Gruppe in die Zweiergespräche. Reflektiert wurden zum Einstieg zwei Fragen: Wer hat dich im Leben besonders gefördert? Inwiefern hat dies zu deiner Zukunftsfähigkeit beigetragen?
Was bringt ein Zukunfts-Salon?
Wenn wir die hereinbrechende Zukunft erspüren, können wir im Jetzt Entscheidungen erkennen, die diese Zukunft möglich machen. Indem wir freier werden von den Bindungen und Prägungen der Vergangenheit und freier werden von der Sorge um die Zukunft, sind wir fähiger mit Nichtwissen umzugehen. Wir sind fähiger mit Situationen umzugehen, die noch nie da waren. Wir werden fähiger, alleine oder gemeinsam mit anderen, etwas Neues zu kreieren.
Im Zukunfts-Salon entsteht ein Raum, dass die teilnehmenden Personen in ihren persönlichen Themen der bestmöglichen Zukunft nachspüren und hinderliche Aspekte lösen können. Und im entspannten Austausch mit anderen Inspiration, Ermutigung und manchmal auch konkrete Unterstützung bekommen.
Wo finden Zukunfts-Salons statt?
Zukunfts-Salons haben Gastgeber. Das sind Menschen, die ihren Wohn- oder Geschäftsraum zur Verfügung stellen und den angenehm privaten Rahmen schaffen. Einer davon ist Jörg Bauer. Sein alternatives Bestattungsinstitut in Neulengbach ist ein Herzensprojekt. Als Gastgeber eines Zukunfts-Salons im Jänner freute er sich über gut 20 Besucher und fand es sehr erbaulich, wieviele Menschen dieses Thema anspricht.
„Mir gefällt das mit dem Zukunfts-Salon sehr gut“, erzählt Jörg. „Die Fragestellung ist eigentlich nicht: Was wird uns die Zukunft bringen?, sondern: Wie wollen wir unsere Zukunft gestalten? Deswegen ist das für mich selbstverständlich, bei einem Zukunfts-Salon mitzumachen. Für mich persönlich ist das Fazit, dass ich dabei fantastische Menschen kennen gelernt habe, die mir geholfen haben, mich noch besser zu reflektieren.“
Aufbruch ins Morgen
Rainer ist Bauingenieur in der Eventmontage aus Berg/D und war bereits bei zwei Zukunfts-Salons Teilnehmer: „Jedes Mal geht man mit einem schönen, leichten, erfrischten Gefühl heraus. Die Zeit ist verflogen wie eine Stunde, und man kann sich nachhaltig daran erinnern. Den Menschen, die man dort getroffen hat, tritt man danach ganz anders gegenüber, wenn man sie wieder trifft.“
Christian, Personalchef eines großen IT-Unternehmens, drückte seinen Gewinn folgendermaßen aus: „Ich habe mich noch nie so intensiv mit dem Thema „Zukunft“ generell auseinandergesetzt, obwohl ich sehr viel an konkreten Projekten für die Zukunft arbeite. Das war sehr interessant für mich.“
Zukunftsraum wagen
Eine rothaarige Frau klappt gerade die Theke ihres umgebauten alten roten Feuerwehranhängers herunter, die Fenster in den Seitenwänden werden aufgeschoben und ein Schild vor der Treppe platziert, die in den „Raum Wagen“ – so nennt sich das Projekt von Michaela Schmitz – führt. „Heute Zukunfts-Salon“ steht auf einem Schild vor der steilen Treppe, „so wird aus dem Raum-Wagen ein Zukunfts-Raum-Wagen“, meint Michaela schmunzelnd.
So wie der Raum Wagen überall, wo er hinkommt, Aufmerksamkeit auf sich zieht, genau so kann in Ihrem Wohnzimmer, im Foyer Ihrer Firma oder in einem kleinen Café im Extrazimmer ein Zukunfts-Salon stattfinden, Menschen vernetzen und Lust auf das Morgen machen. Werden Sie Gastgeber oder Gastgeberin!
Anmeldungen als GastgeberIn und weitere Informationen erhalten Sie bei Marisa Jesacher (marisa.jesacher@FUTURE.at, Tel. +43 (0) 5224 / 52076-13) sowie hier.
Caroline Vlasek
Ich lade Sie herzlich ein zu meinem Zukunfts-Salon im Großkandlerhaus (OÖ). Ein altes Haus in dem die Zukunft lebt. Das 400 Jahre alte Landhaus mit dicken Steinmauern, knarrenden Holztüren und lieblichen Gärten ist ein besonders charmanter Ort für ein Rendezvous mit der Zukunft.
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