Von jung bis alt gesunde Mitarbeiter durch gesundes Leadership
Auf einer Bildungsmesse fiel mir eine attraktive Mittvierzigerin auf, die schwungvoll in eine Gruppe von rund 40 jungen Menschen steuerte. Freudig wurde sie begrüßt. Ich sah Stolz in ihren leuchtenden Augen. Sie wirkte wie jemand, der bei jung und alt beliebt ist. Elegant-sportlich gekleidet, dezent geschminkt, blonde halblange Haare, mit selbstbewusstem und charmantem Auftreten.
Wir kamen ins Gespräch, als sie mir mit ihrer ansteckenden Fröhlichkeit über den Weg lief. Mit Begeisterung erzählte sie: „Ich habe den schönsten Beruf, den ich mir vorstellen kann. Ich darf Menschen begleiten – vom Auszubildenden bis hin zu Mitarbeitern, die in den Ruhestand gehen.“ Sie deutete auf den Messestand ihrer Firma, von dem immer noch herzliches Lachen zu uns herüber schallte und meinte: „Sehen Sie, das ist meine Familie.“ Als HR-Managerin in einem mittelständischen Unternehmen lebte sie ihre Aufgabe sichtlich aus vollem Herzen. Motivierte Auszubildende und deren glückliche Ausstrahlung waren der sichtbare Beweis dafür. Noch während unseres Gesprächs lud sie mich zu einem Besuch in ihre Firma ein.
Körper, Geist und Seele sind auch in der Arbeitswelt unzertrennlich
Doch als ich neun Monate später endlich Frau Müller besuchte, erkannte ich die Power-Frau nicht wieder: Unsicheres Auftreten, als ob sie von Schmerzen geplagt war, die Fröhlichkeit war verschwunden und sie wirkte auf mich wie ein großer Scherbenhaufen…
Was war geschehen? Frau Müller schüttet mir im Besprechungszimmer ihr Herz aus: „Seit sechs Monaten haben wir einen neuen Geschäftsführer, der alles auf den Kopf stellt. Völlige Umstrukturierung des Unternehmens. Unser Unternehmen ist ein sehr erfolgreiches Familienunternehmen, das bisher vom Inhaber selbst geführt wurde. Ich konnte immer schalten und walten, wie ich es für richtig hielt und meine Arbeit wurde wertgeschätzt. Ich habe ein gutes Händchen für die Mitarbeiter und sie vertrauen mir.
In letzter Zeit jedoch wird hinter meinem Rücken getuschelt, und sogar ein ehemals befreundeter Kollege beginnt mir Informationen vorzuenthalten und stellt mich beim neuen Geschäftsführer schlecht dar.
Wenn der Körper Alarm schlägt steht Entwicklung an
Ein Fertigungsmeister zum Beispiel, der 40 Mitarbeiter führt, hat einen Bandscheibenvorfall und ist schon seit 4 Wochen krank. Er hatte die letzte Zeit eine 6-Tage-Woche mit 60 Arbeitsstunden und ist Familienvater von 3 kleinen Kindern. Dieser Mensch ist restlos überfordert. Auch ich habe seit kurzem Migräneattacken, Schlafstörungen und fast unerträgliche Rückenschmerzen – das hatte ich vorher nie.“
Sie lächelt gezwungen, wirft ihren Kopf zurück und meint: „Das sind eben Begleiterscheinungen der momentanen Überbelastung, da muss man durch. Es entsteht ja was Neues und ich bin von Haus aus neugierig. Ich gehe da gerne mit und lerne dazu.“ Schon waren wieder die Zuversicht, die Energie und ihre Motivation sichtbar. Spürbar war für mich jedoch etwas Anderes. Ich bot ihr meine Unterstützung mit Coaching an. Bei der anschließenden Führung durch die Firma erlebte ich hektische Menschen mit mürrischen Gesichtern, die einen rauen Umgang miteinander pflegten. Auf meinen Gruß hin bekam ich keine Antwort. Frau Müller fragte eine Mitarbeiterin nach ihrer Befindlichkeit. „Wie soll es mir gehen bei diesem Chaos? Jeden Tag hab’ ich Magenweh. Es macht einfach keinen Spaß mehr. Man kann niemandem mehr was recht machen.“
Ein Jahr später vereinbarte Frau Müller mit mir einen Coachingtermin. Die gesundheitlichen Beschwerden hatten sich in der Zwischenzeit verstärkt und ihre Grenzen der Belastbarkeit waren erreicht. Zur sofortigen Entspannung bot ich Frau Müller eine Massage an und bat sie um Einverständnis, während der Massage gleich ins Coaching einzusteigen. Die körperliche Entspannung löste bei Frau Müller sofort einen starken Tränenfluss aus. Sie weinte bitterlich und ich begleitete sie fast ohne Worte durch diesen Schmerz. Sie erkannte, dass die Werte, die ihr in der Firma so wichtig waren, alle nicht mehr gelebt wurden. Ihr wurde in den darauf folgenden Coachingsitzungen bewusst, dass sie in der Firma unter diesen Umständen keinen Platz mehr hatte. Sie konnte und wollte nicht mehr dort arbeiten. Es machte sie körperlich und seelisch kaputt.
Ich empfahl ihr Selbsthilfeübungen zur Entspannung von Körper und Seele.
Unternehmenskultur, die gesund hält
Frau Müller kündigte und ging auf Jobsuche.
Zwei Jahre später erlebte ich Frau Müller erneut auf einer Bildungsmesse und sie strahlte wieder. Sie arbeitet jetzt in einem kleineren Unternehmen mit 100 Mitarbeitern wieder als Personalleiterin. Sie sagte zu mir: „Ich bin für die körperlichen Symptome damals sehr dankbar, waren sie doch der Schlüssel für eine neue Tür der Entwicklung im Beruf. Das Coaching bei Ihnen hat mir die Augen geöffnet. Ebenfalls dankbar bin ich für die 15 guten Jahre in meiner alten Firma und ich bin auch dankbar für die vergangenen zwei Jahre: Ich habe mich selbst erkannt, bin nochmals gewachsen und habe mich weiterentwickelt. Übrigens, nach meiner Kündigung waren meine körperlichen Beschwerden wie weggeblasen.“
Manchmal muss das Fass überlaufen, bevor wir einen nächsten Schritt gehen. Und es ist gut so. Bei aller Vorsicht ist auch Nachsicht wichtig. Wenn ich zu viel vorsehe, dann bin ich immer in der Sorge für die Zukunft – ich lebe am Leben vorbei. Wenn ich immer zurückschaue, dann lebe ich genau so am Leben vorbei, nämlich in der Vergangenheit. Im Jetzt zu leben, im Jetzt mit Freude das tun, was gerade getan werden will, das ist wohl Lebensfreude pur.
Sobald mir meine Arbeit schwerfällt, ich den Sinn meines Tuns nicht mehr erkenne, mich jeden Morgen zur Arbeit schleppe, wenn meine Werte nicht mit den Werten des Unternehmens übereinstimmen, dann tut es vielleicht gut, mich, mein Tun, mein Leben neu zu überdenken. Was macht mir Freude? Was sind meine Werte? Wie kann ich sie ins Leben bringen?
Unser Körper wird sich freuen, wenn er nicht Signal für eine Veränderung sein muss, sondern wenn er der Gewinner der Entwicklung und des Wachstums sein darf. Er wird uns zulächeln und uns mit Gesundheit belohnen.
Wie zeigen sich Signale unseres Körpers?
Frau Müller entwickelt sich weiter: Sie absolvierte das FUTURE-Leadership und die FUTURE-UIC-Ausbildung und wirkt jetzt in Ihrer Rolle als HR-Managerin mit der Zusatzkompetenz „Unternehmensinterner Coach (UIC)“. Als UIC begleitet sie die Mitarbeiter und Teams im Unternehmen und bringt so die Unternehmenskultur vor Ort in ihrer täglichen Arbeit weiter, so dass alle Beteiligten Gewinner dieser Entwicklung sind.
Im Rahmen des Gesundheitsmanagements werden präventive Trainings für alle Mitarbeiter angeboten.
Es entsteht mehr und mehr Kollaboration untereinander, Wertschätzung und Kommunikation sind selbstverständlich, der Umsatz des Unternehmens steigt, die Krankheitsquote und die Fluktuationsquote haben sich verringert, die Arbeitsplätze sind begehrt, was sich durch viele Initiativ-Bewerbungen von hochqualifizierten Menschen zeigt.
Im Laufe meiner 20-jährigen Coaching- und Trainingsbegleitung durfte ich immer wieder Führungskräfte in herausfordernden Ausnahmesituationen begleiten. Fast immer waren körperliche Beschwerden mit Symptomen wie Bandscheibenvorfall, Magenentzündungen, Herzinfarkt, Herzbeschwerden, Atemprobleme usw. mit dabei.
Es ist für mich jedes Mal wieder ein Geschenk, miterleben zu dürfen, wie Menschen durch ihre Entwicklung wachsen und ganzheitlich heil werden.
Gerne begleite ich Sie und Ihr Unternehmen in Ihren individuellen Bedürfnissen für Entwicklung und Wachstum, damit Sie und die Mitarbeiter zufrieden, glücklich und gesund und aus dem heraus erfolgreich sind. Ich freue mich über Ihre Kontaktaufnahme!