Leadership muss sich entwickeln. Oder sterben.

Leadership, wie wir es heute kennen, hat uns sehr weit gebracht – bis zum Mond und weiter, doch bei den Herausforderungen auf der Erde hat es versagt. Die Strategien, die uns hierhergebracht haben, funktionieren nicht mehr. Corona, Klima, Inflation, Krieg, das Auseinanderdriften der Gesellschaft…


Mit den Mitteln des alten Systems, welche Mitverursacher vieler Probleme sind, können wir die neuen Herausforderungen nicht ursächlich bewältigen. Auch mit den Antworten des Managements nicht. Höher, schneller, weiter ist keine Lösung, denn die Ressourcen sind begrenzt.


Kurzfristig führen die Herangehensweisen des alten Leaderships vielleicht immer noch zu manch hervorragenden Ergebnissen. Das liegt aber auch daran, dass die Perspektive sehr klein ist. Wie wir etwa in der Tendenz von Politikern sehen, nur auf Erfolge im Mikrokosmos ihrer Amtszeit zu achten. Der kurzfristige Blick auf den eigenen Vorteil nimmt die Sicht auf langfristige Lösungen.


Das Potenzial, das in der Genialität des menschlichen Wesens liegt, wird somit nicht genützt.
Diese Genialität wird nur durch einen größeren Sinnzusammenhang aktiviert. Dieser liegt in der Entwicklung von Potenzialen und einem Beitrag zu etwas, das über uns selbst hinausgeht.


Das Beste im Menschen kommt dann ins Spiel, wenn wir unsere Stärken, Fähigkeiten und Potenziale freisetzen können, anstatt nur zu funktionieren und uns bloß darauf konzentrieren zu müssen einem engen System zu genügen.


Wenn wir im Leadership den Rahmen erweitern, verantworten wir uns auch dafür, was an Stelle der Sintflut nach uns kommt und wie wir andere berühren. Es ändern sich damit vielleicht nicht grundlegend die Ziele, aber sicherlich die Wege, über welche wir sie erreichen.


In der Natur gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder es entwickelt sich etwas und wächst oder es bildet sich zurück und stirbt ab. Auch unsere Art zu führen, muss heute einen Evolutionsschritt vollziehen!


Darwin erläutert in „Die Abstammung des Menschen“, dass jene Gemeinschaft am besten floriert, welche die größte Anzahl an zueinander wohlwollenden Mitgliedern hat. Eine aufrüttelnde Erkenntnis: Das Gesetz des Stärkeren ist in Wahrheit das Gesetz der Kooperation.


Die neue Art von Leadership richtet sich dementsprechend an einem größeren Bezugsrahmen aus. Sie berücksichtigt den Menschen in seiner Ganzheit, unsere gemeinsamen Ziele und die Ressourcen des Planeten. Sie denkt nicht nur mit dem Kopf, sondern wagt es auch, mit dem Herzen zu spüren.


Sie schafft völlig neue Möglichkeiten, trotz Wettbewerb zu kooperieren und für das Gesamte einen Beitrag zu leisten. Sie führt durch Mensch-Sein. Und sie bringt das Beste im Menschen ins Spiel.


Wir sehen, dass dieser Umschwung bereits passiert und befinden uns schon mittendrin! Wir stehen an der Schwelle zu dieser Zukunft. Nun braucht es noch mehr Leader der neuen Generation, die beherzt den Entwicklungsschritt vollziehen und fruchtbares Neuland betreten.



Das alte Leadership hat uns sehr weit gebracht – bis zum Mond und noch weiter. Eines nahen Tages werden wir den Mars betreten und dann wird die Frage sein, wozu: Weil wir die Welt hinter uns zerstört haben, oder als Brücke in eine prosperierende Zukunft, in der wir über uns selbst hinausgewachsen sind.


FUTURE Trainer Anton Pappenscheller
FUTURE Trainer Anton Pappenscheller

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